⭐⭐⭐ von ⭐⭐⭐⭐⭐
In der verschlafenen Kleinstadt im Süden Irlands werden menschliche Überreste gefunden. Für Aufruhr ist gesorgt. Sergeant PJ Collins, der an Übergewicht leidet und von niemandem ernstgenommen wird, ermittelt, und was zu Tage kommt, hätte keiner so erwartet.
Titel: Ein irischer Dorfpolizist
Autor/in: Graham Norton
Preis: 12,00€
Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 331
Genre: Roman, Krimi, Liebe
Band: /
Reihe: /
Zu Beginn möchte ich auf das wunderschöne Cover aufmerksam machen. Dieses hat dazu geführt, dass ich mir den Klappentext überhaupt durchgelesen habe. Es greift die Atmosphäre der Kleinstadt mit ihren dunklen Geheimnissen wunderbar auf und es macht allein schon Spaß, dieses Cover bloß anzuschauen. Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist schlicht und einfach und leicht zu verstehen.
Kommen wir zum Inhalt. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Jeder Charakter hat seine eigene Geschichte. Man erfährt sehr viel über die einzelnen Personen, denn sie wird stückchenweise aus der dritten Person über sie erzählt. Das hat dazu geführt, dass man sich den Personen näher gefühlt hat und sie ins Herz schließen konnte, obwohl mir durchaus nicht alle Charaktere sympathisch waren. Normalerweise bin ich kein Fan von der dritten Person, aber hier wäre es schier verwirrend gewesen, wenn die Charaktere in der ersten Person gesprochen hätten. Man würde nicht so schnell wissen, wer gerade spricht, und das würde stören. Somit ist es hier perfekt gewählt worden. Was ich an den Charakteren ebenfalls schätze, ist ihr Hang zur Unvollkommenheit. Kein einziger Charakter ist perfekt, und das macht sie menschlich. Keiner ist ein Superheld. Mir kam die ganze Geschichte sehr realistisch vor, auch der ganze Kriminalfall war sehr realistisch und nicht zu abgehoben gehalten.
Die Geschichte an sich fand ich gut, aber nicht super berauschend. Das Buch hat mich nicht so unglaublich gefesselt, dass ich unbedingt weiterlesen musste. Ich habe es vor längerer Zeit angefangen zu lesen, und erst jetzt konnte ich mich dazu aufraffen, es auch fertig zu lesen. Das ist ein bisschen schade, denn ich habe mir ein bisschen mehr erhofft. Auch das Ende war, obwohl es kurz davor echt spannend wurde, irgendwie nicht das, was ich haben wollte. Es war ein gutes Ende, aber ich habe mir dennoch mehr erhofft.
Ein irischer Dorfpolizist ist für mich ein solides Buch, welches ich jedem empfehlen kann, der eher ruhige Kriminal- und Liebesbücher mit einem Hauch Drama liest. Keine große Action, keine krassen Gefühle, dafür präzise ausgearbeitete Charaktere und eine gut durchdachte Geschichte mit Kleinstadtflair. Ich vergebe dem Buch ⭐⭐⭐ von ⭐⭐⭐⭐⭐